Betonierter Deckungsgraben Potenburger Weg / An der Junkerei in Wilhelmshaven

Die letzte Begehung dieses historisch wertvollen Bauwerkes...

Der Deckungsgraben bestand ursprünglich aus fünf Fünfteln, also fünf Kammern. Fast die gesamte erste südliche Kammer wurde Anfang der 1970er Jahre zusammen mit der Gasschleuse abgetragen. Dies wurde aufgrund der neuen Kreuzungsführung und Straßenerweiterung mit Fußweg notwendig. Die Öffnung kurz vor den Prellwänden ehemalige Kammer 1 und 2, nun an der südlichen äußeren Stirnseite, wurde vermauert. Die Abbruchkanten ließ der Grundstücksbesitzer aufgrund der Optik anschließend glätten. Auffällig war die durch den Abbruch entstandene abgewinkelte Ecke an der Dachspitze. Die Tatsache des Abbruches rührt daher, dass der Potenburger Weg ursprünglich ein schmaler Pfad war. Die beiden Prellwände am heutigen Südbereich des Grabens beweisen zudem, dass dort ursprünglich eine weitere Kammer vorhanden war.

Luftbild 1945 / rot der nachträglich entfernte Bereich. Vergleicht man die Perspektiven mit dem heute noch vorhandenen westlichen Gebäude, sieht man, dass der Graben ursprünglich direkt an der Straße Ebkeriege abschloss...

Kammer 1 (ehemals 2)

Kammer 2 (ehemals 3) / links mit Ofenanschluss und Lüftung...

Hier ist die Bruchstelle zwischen dem heute ersten und zweiten Viertel des Grabens, ehemals zwischen dem mittleren Fünftel zu den beiden südlichen Fünfteln...

Noch einmal der Ofenanschluss...

Hier werden vor Jahrzehnten Kinder gespielt haben...

Da der Südbereich durch das Absacken des Grabens ab Bruchkante etwas unter Wasser steht, musste mit zwei gelben Säcken als Gummistiefelersatz improvisiert werden. Leider erfolglos, wie sich später herausstellen sollte...

Kammer 3 (ehemals 4)

Kammer 4 (ehemals 5)

Hinten eine Nische. Dort wird zusammen mit dem Ofen in der Grabenmitte wie auch mit dem im Südbereich vor der Schleuse ein weiterer Ofen gestanden haben (insgesamt also drei). Oben rechts zu sehen der Entlüftungsschacht. Sämtliche regulären Luftschächte und auch Entlüftungsschächte der Öfen müssen bei allen Deckungsgräben von innen mit Schutzklappen (bei den Öfen Abdichtung der Abzugsrohre) gesichert gewesen sein. Die Gasschleusen hätten sonst keinen Sinn gehabt. Jedoch sind seltsamerweise hier vor keinem der Luftschächte Rahmen oder Aufnahmen für Klappen oder ähnliches mehr zu erkennen. Ein Rätsel...

Interessant ist der durch Kinder vor Jahrzehnten aufgemalte Totenkopf an der Wand. Die gleiche Skizze findet sich auch in der Brandwache "Oceanis"...

Vom gleichen Kind vor langer Zeit angemalt?

Tür zur Gasschleuse Eingang / Ausgang Nord. Rahmen vorhanden...

Dies ist die nördliche Gasschleuse...

Wieder Insignien der spielenden Kinder an der Wand und der vermauerte und von außen verputzte Nordeingang...

Der Weg im völligen Dunkel zurück zum Südeinstiegsbereich. Nur das Blitzlicht der Kamera ermöglichte ein Orientieren:

Zurück zur Artikelübersicht

Zurück zum Eingangsbereich

Diese Seite ist Bestandteil der Präsenz

www.luftschutzbunker-wilhelmshaven.de